Tschetschenien kein Weg zurück
Seit dem Erscheinen der ersten Broschüre des Bildungswerks zur Situation tschetschenischer Flüchtlinge insbesondere in Deutschland unter dem Titel „Weg aus Tschetschenien ... aber wohin?“ sind anderthalb Jahre vergangen. Innerhalb dieser Zeitspanne zeichneten sich für die Flüchtlinge relevante Änderungen in der Anerkennungspraxis ab, die in der vorliegenden Publikation skizziert werden. Thema sind darüber hinaus die Existenzbedingungen der zur Rückkehr nach Tschetschenien gezwungenen Flüchtlinge und die Lebensrealität von TschetschenInnen, die Zuflucht innerhalb der Russischen Föderation gesucht haben. Ausgangspunkt ist für uns jedoch nicht mehr das erzwungene Weggehen aus einer ehemals vertrauten und vom Krieg zerstörten Umgebung. Vielmehr lassen wir uns von der Tatsache leiten, dass tschetschenische Flüchtlinge nun auch in Deutschland leben und hier eine gesicherte Perspektive für ihre Zukunft benötigen. Eine Rückkehr steht angesichts der bedrohlichen Situation in Tschetschenien und massiven Diskriminierungen in anderen Regionen Russlands nicht zur Debatte.
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Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Vor unseren Augen
Leid tschetschenischer Flüchtlinge in Deutschland Bernward Ostrop
Ich mache mir Sorgen um meine Flüchtlinge
Interview mit Said, tschetschenischer Flüchtling, Berlin
Anerkennung Asylsuchender aus Russland
UNHCR-Statistik
Tschetschenen in „sicheren“ Dublin-Staaten
Michael Genner
Mit Kreativität für mehr Respekt
Interview mit Simon Mol, Warschau
"Wieso kommst Du schon wieder?"
Interview mit Ljudmila Gendel, Moskau
Wenigstens sehe ich nicht aus wie eine Tschetschenin
Interview mit Imani, Moskau
Das tschetschenische Syndrom Gewalteskalation infolge des Krieges
Stanislaw Markelow
Vier bis fünf Prozesse pro Monat
Gespräch mit Lidija Naumowa, Wolgograd
Opferstatistik | Tschetschenische Republik
Keine Heime, keine Flüchtlinge?
Kampagne der tschetschenischen Regierung zur Schließung der Übergangsunterkünfte
Athmosphäre der Angst
Übersicht über aktuelle Gewaltentwicklungen in Tschetschenien
Vor dem Europäischen Gerichtshof Russland in der internationalen Gerichtsbarkeit
Martin Wählisch