Menschenrechte in Zeiten der Pandemie
Das Jahr 2020 war überschattet von der Corona-Krise. Doch welche Krisen löst diese Pandemie abseits des Gesundheitswesens und der Wirtschaft aus? Anlässlich des Internationalen Tages der Menschenrechte, dem 10. Dezember, werfen wir einen Blick auf Mexiko, wo sich unter dem Eindruck der Pandemie die Menschenrechtslage massiv verschärft hat. Ebenso die Menschenrechtsverteidigung steht vor vielen Herausforderungen und Hürden - in Mexiko wie auch in Deutschland.
Chile: Nach der Revolution ist vor der Pandemie
Im Oktober 2019 kam es in Chile zu landesweiten Massenprotesten. Ausgelöst wurden diese durch die Erhöhung der Tickets im öffentlichen Nahverkehr, die aber nur das Fass überlaufen ließen. Die Menschen fordern ein Ende des seit 30 Jahren währenden Neoliberalismus. Das Video stellt die Hintergründe und Ziele der Proteste dar, wie der Staat versuchte diese zu unterdrücken und welche Rolle die feministische Bewegung in dieser breiten Bewegung hat. Zuletzt wird auch dargestellt, welche Auswirkungen die Corona Pandemie in dem südamerikanischen Land hat und ob diese das Ende der Proteste markieren könnten.
"Wir wollen uns lebend" - Feminismus in Lateinamerika
„Vivas nos queremos“ - Wir wollen uns lebend. Dieser Satz gehört zu den wohl bekannteste Slogans der feministischen Bewegungen in Lateinamerika. Diese fordern in den letzten Jahren immer lauter ein Ende der sexualisierten Gewalt und der Frauenmorde und zugleich mehr körperliche Selbstbestimmung. Die feministische Mobilisierung in Lateinamerika ist so breit und radikal wie wohl nie zuvor. Dieser Beitrag betrachtet wie in Mexiko der Widerstand zunehmend militant wird, in Guatemala dieser von de-kolonialen Denkweisen geprägt ist und wie in Chile Feminist*innen die dortige soziale Revolte, aber auch feministische Kämpfe weltweit geprägt haben.
Chile auf dem Weg zu einer neuen Verfassung
Am 15. Mai stimmten die Chilen*innen ein weiteres mal über die Zukunft des Landes ab. Bei dieser Wahl ging es um die konkrete Zusammensetzung des verfassungsgebenden Konvents. Diese Wahl geht auf die Revolte Ende 2019 zurück. Bei dieser kam es zu wochenlangen Protesten und Straßenschlachten, nachdem die Preise für den öffentlichen Nahverkehr erhöht wurden. Doch der Proteste richtete sich im Grund gegen eine Politik, die nie das Erbe der Pinochet Diktatur auf gearbeitet hat. Zu diesem Erbe gehört auch eine Verfassung, die den Neoliberalismus in Chile fest verankert hat. Die Regierung gab dem Druck der Straße nach und gab den Weg für ein Verfassungsreferendum frei. Bei diesem stimmten 80 Prozent mit „Apruebo“, also für eine neue Verfassung. Nun wurden die Delegierten für den verfassungsgebenden Konvent gewählt. Das Video berichtet, wie diese Wahl ausging und wie die sozialen Bewegungen den politischen Prozessen gegenüber stehen.