Wald Pfeift - Abholzung in und für Europa
Eine Ausstellung mit Videoarbeiten, Kartierungen Workshops und Podiumsdiskussion
Den deutschen Wäldern geht es so schlecht wie nie zuvor. Rund 80 Prozent der Bäume sind krank. Monokulturen in der Landwirtschaft beeinträchtigen die Artenvielfalt von Tieren und Pflanzen und haben die Biodiversität in Deutschland in einen schlechten Zustand versetzt. Steigende Temperaturen und zunehmende Trockenheit tragen nicht nur zu Waldbränden, sondern auch zur Ausbreitung von Schädlingen wie dem Borkenkäfer bei. Etwa 81,4 Prozent des Holzeinschlags sind auf Waldschäden zurückzuführen. (destatis 19. Juli 2022) Dies wiederum führt zu mehr Trockenheit, da die Bäume keinen Schatten mehr spenden und den Wasserkreislauf nicht mehr stabilisieren können.
Im Jahr 2022 wurden in deutschen Wäldern 78,7 Millionen Kubikmeter Holz eingeschlagen. Signifikant ist dabei der starke Anstieg des Holzeinschlags zur Energiegewinnung um 31,9 Prozent im Vergleich zum Zehnjahres-Durchschnitt von 2012 bis 2021. Der Holzeinschlag für die Energieerzeugung hat damit den höchsten Stand seit der deutschen Wiedervereinigung erreicht. Gleichzeitig werden Regenwälder abgeholzt, um Palm- und Sojaplantagen anzubauen.
In ihrem neuen Projekt stellt Schokofeh Kamiz die monokulturelle und industrielle Beziehung dar, die der Mensch zu den Bäumen aufgebaut hat. Eine Beziehung mit verheerenden Folgen für die Wälder, wie für die Menschen. Können wir neue Wege der Betrachtung und des Umgangs mit anderen Lebensformen gehen, um den Zusammenbruch von Ökosystemen zu vermeiden, der letztlich auch die Menschheit bedroht?
Datum: 26.September - 1. Oktober 2023
Ort: "Vierte Welt", Adalbertstr. 96, 10999 Berlin
Eintritt frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich!
Zeiten:
Dienstag (26.9.): Eröffnung um 14.00 Uhr bis 21.00 Uhr
Mittwoch (27.9.): 11.00 Uhr bis 18.00 Uhr
Donnerstag (28.9.): 11.00 Uhr bis 18.00 Uhr
Freitag (29.9.): 11.00 Uhr bis 21.00 Uhr,
ab 18.00 Uhr Podiumsdiskussion
Samstag (30.9.): 11.00 Uhr bis 21.00 Uhr
Sonntag (1.10.): 11.00 bis 14.00 Uhr
Podiumsdiskussion 29.09. | 18-20 Uhr
"re-connection"
Wie wird unsere zukünftige Welt aussehen oder wie wollen wir, dass unsere zukünftige Welt aussieht? Die Natur braucht uns nicht, denn sie existiert schon seit unvorstellbar langer Zeit und wird auch ohne den Menschen weiter existieren. Aber als Teil der Natur sind wir von ihr abhängig und können ohne sie nicht existieren. Seit Jahren ist klar, dass es so wie bisher nicht weitergehen kann. Oft wird die Schuld auf andere geschoben. Aber können wir den Spieß umdrehen und uns stattdessen fragen, was "unsere Verantwortung" ist?
Ein Projekt vom:
Dossier Böll Brandenburg
Die Zukunft des Waldes in Brandenburg
Brandenburgs Wälder sind zwar deutlich von der Klimakrise gezeichnet, sie bergen aber auch erhebliches Potenzial, die Folgen des Klimawandels abzufedern. Hierfür ist ein zeitnaher Umbau der Kiefermonokulturen zu Laubmischwäldern wichtigste Voraussetzung. Welche Herausforderungen und Lösungsansätze es gibt, beschreiben wir in diesem Dossier.